SYMPHONY X „Underworld“
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- Category: Reviews
- Published on Saturday, 01 August 2015 15:10
- Written by Richman
Veröffentlichungen der Progressive-Metal-Band aus New Jersey werden immer mit großer Spannung erwartet, und gehen mit einer nicht gerade unbeträchtlichen Erwartungshaltung einher. Was nicht weiter verwundert, gehört die Truppe doch neben Bands wie THRESHOLD, SHADOW GALLERY oder REDEMPTION zu den qualitativ hochwertigsten Vertretern des Genres.
Seit dem im Jahre 2007 erschienen Meisterwerk „Paradise Lost“ veröffentlichen SYMPHONY X ihre Alben im Vier-Jahres-Zyklus. Nach dem fetzigen, im Jahre 2011 erschienen „Iconoclast“, bringen die US-Amerikaner mit „Underworld“ nun ihr neuntes Studioalbum unter die Leute.
Der im Jahre 1968 geborene Michael Romeo feuert auf der neuen Rangrille einige seiner feinsten Riffs überhaupt ab. Hier wird nach vorne losgeballert, dass es eine wahre Freude ist. Schon beim ersten Hördurchlauf fällt auf: SYMPHONY X haben großen Wert auf Melodie- und durchdachte Spannungsbögen gelegt. Das Konzept geht auf, und macht sich über weite Strecken hervorragend, driftet aber auch manches Mal, so wie beispielsweise auf „In My Darkest Hour“ ins Klischeehafte ab.
Anspieltipps wären da die Melodiegranate und Opener „Nevermore“, und das nach vorne peitschende „Kiss of Fire“. Während einige Songs von den Akkorden her auch auf „Paradise Lost“ hätten Platz finden können („Without You“), hat man den Eindruck als wollten die Amis auf dem neuen Album die Härteschraube stellenweise noch einen Tick weiter anziehen, so wie auf „Underworld“, dem Titelsong des Albums.
Sänger Russell Allen liefert eine famose Leistung ab (Stichwort „Swan Song“). Und Gitarrist und Mastermind Michael Romero beweist auf „Underworld“, dass er ungeachtet aller Virtuosität ungemein geschmackvolles und vor allem songdienliches Spiel beherrscht, und seinem Amp noch immer einen der fettesten Rhythmus-Sounds überhaupt zu entlocken vermag.
SYMPHONY X ist mit ihrem neunten Studiowerk ein gutes Album gelungen, dass sich auf dem Level des Vorgängers einreiht. „Underworld“ zündet stellenweise gewaltig, und hält für den geneigten Hörer einige herausragende Nummern bereit. Alle Fans des Ausnahmegitarristen Romero, die den einen oder anderen Song aus dem SYMPHONY X Backkatalog nachspielen möchten, werden übrigens auf der Website der Band unter der Kategorie „Media“ fündig, wo es ein Archiv von offiziellen und Fan-Tabs zum runterladen gibt. Und wir ziehen uns jetzt noch schnell EDGAR ALLAN POEs "Der Rabe" rein ...
Erscheinungsdatum: 24. Juli 2015
Label: Nuclear Blast (Warner)
Tracklist
1. Overture
2. Nevermore
3. Underworld
4. Without You
5. Kiss Of Fire
6. Charon
7. To Hell And Back
8. In My Darkest Hour
9. Run With The Devil
10. Swan Song
11. Legend
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