Reviews - AUDREY HORNE, BILL FRISELL, JIMMY BARNES, MEDESKI SCOFIELD MARTIN & WOOD, PAUL GILBERT, ZODIAC

 

2014 hatte es in sich. Hier noch unsere Kurzrezensionen der neuen Alben von AUDREY HORNE, BILL FRISELL, JIMMY BARNES, MEDESKI SCOFIELD MARTIN & WOOD, PAUL GILBERT, ZODIAC.

 

 

AUDREY HORNE "Sonic Child"

 


Aufmerksamen Lesern unseres Blogs dürfte es nicht entgangen sein: die Norweger aus Bergen gehören zu den derzeit besten Live-Bands. AUDREY HORNE machen auf der Bühne dermaßen Dampf, dass es schwer ist, einem Konzerterlebnis in Worten gerecht zu werden. Wir durften die Mannen heuer bereits zweimal interviewen und live erleben, und waren beide Male restlos begeistert.

AUDREY HORNE haben auf „Pure Heavy“, dem mittlerweile fünften Album der Band, ihren Stil konsolidiert, und mit Nummern wie „Wolf in My Heart“, „Holy Roller“ oder „High and Dry“ – allesamt inoffiziell im März bereits vorgestellt - amtliche Hard-Rock Pfeile im Köcher.

Auch auf die Gefahr hin uns zu wiederholen: jeder der kann, sollte sich die Gelegenheit zu einem Live Erlebnis nicht entgehen lassen. Dass sie die Clubbühnen rocken können, haben AUDREY HORNE hinlänglich bewiesen. Wir wünschen den Jungs, schon bald wieder auf diversen Festivalbühnen live ihre Klasse zur Schau stellen zu dürfen.

 



Erscheinungsdatum: 26. September 2014
Label: Napalm Records (Universal Music)

www.audreyhornemusic.com

 



BILL FRISELL "Guitar in the Space Age"

 


Nach dem fulminanten „Big Sur“ (zur Review) waren die Erwartungen hoch gesteckt. Es soll daher keine Minderung des Verdienstes dieses so außergewöhnlichen Musikers sein, wenn wir sagen, dass „Guitar in the Space Age“ nicht ganz des Niveau des Vorgängers erreicht. Frisell zollt auf „Guitar in the Space Age“ seinen Einflüssen Tribut, und wendet sich der Musik zu, die einst seine Formation als junger Musiker beeinflusste.



So finden sich auf der CD Klassiker wie „Surfer Girl“ oder „Rebel Rouser“, die allesamt Frisells unverkennbare Handschrift tragen. Aufgenommen wurde das Album zusammen mit seinen langjährigen Weggefährten Greg Leisz (Gitarre), Tony Scherr (Bass) und Kenny Wolleson (Schlagzeug und Vibraphon). Ein gutes Album, dem man den Respekt vor den Originalen anmerkt. Letztendlich hätte Frisell die Kompositionen aber für unsere Begriffe ruhig etwas mehr durch den Wolf drehen können. "Guitar in the Space Age" ist aber auch so ein gutes, wenn auch kein herausragendes Album geworden.


Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2014
Label: Okeh (Sony Music)

www.billfrisell.com



JIMMY BARNES "Hindsight"

 



Fast alles was der in Schottland geborene australische Musiker JIMMY BARNES in seiner dreißigjährigen Laufbahn angegriffen hat, wurde zu Gold. „Hindsight“ bietet von Barnes Familienmitgliedern und zahlreichen Gaststars neu eingespielte Klassiker wie "Working Class Man", "I'd Die To Be With You Tonight", "Lay Down Your Guns" oder "Good Times".


„Hindsight“ rockt einmal mehr wie Hölle, vor allem auch dank prominenter Unterstützung so illustrer Gäste wie KEITH URBAN, STEVEN VAN ZANDT, JOE BONAMASSA oder NEIL SCHON. Nicht ohne Grund ist Barnes Nummer Eins Hit Rekordhalter in Australien. Fans, und alle, die COLD CHISEL und JIMI BARNES vielleicht noch zu entdecken vor sich haben, dürfen hier bedenkenlos zugreifen.


Erscheinungsdatum: 24. Oktober 2014
Label: Mascot Label Group (rough trade)

www.jimmybarnes.com



MEDESKI SCOFIELD MARTIN & WOOD

 



MEDESKI SCOFIELD MARTIN & WOOD sind, wie es die englischsprachige Musikpresse so schön beschreibt, „a match made in Heaven“. Das muss man gar nicht übersetzen, und trifft den Nagel auf den Kopf. Nach dem 1998 erschienen, schon jetzt Kultstatus genießenden "A Go Go", ist den Mannen rund um Ausnahmekünstler JOHN SCOFIELD mit „Juice“ wieder ein Hammeralbum gelungen. Sieben Eigenkompositionen und drei Coversongs hat das neue Werk zu bieten, und hat auch dieses Mal wieder das Potential, ein Klassiker zu werden.

Den Input für „Juice“ lieferte Schlagzeuger Billy Martin, der sich von afrikanisch-stämmiger Musik inspirieren ließ, und so die Richtung für die Platte vorgab. MEDESKI SCOFIELD MARTIN & WOOD gelingt mit ihren Coverversionen von „Light my Fire“, „Sunshine of your love“ und „The times they are a-changin'“ eine erfrischende Neuinterpretation dieser Kompositionen. „Juice“ ist eines unserer Top Fünf Alben des Jahres 2014.

 

 


Erscheinungsdatum: 12. September 2014
Label: Okeh (Sony Music)

www.johnscofield.com

 


PAUL GILBERT "Stone Pushing Uphill Man"


PAUL GILBERT gehört zu den produktivsten Gitarristen überhaupt. Mit disziplinierter Regelmäßigkeit veröffentlicht dieser so talentierte Musiker immer wieder teils herausragende Soloalben. Damit nicht genug, hat er erst unlängst mit Mr BIG wieder ein Album („… The Stories We Could Tell“) herausgebracht. Auf "Stone Pushing Uphill Man" knöpft sich Gilbert Coverversionen vor, und serviert uns seine Interpretation von Songs wie „Working for the Weekend“ (LOVERBOY), „Back in the Saddle“ (AEROSMITH), JAMES BROWNs „I got the feeling“ oder „Murder by numbers (THE POLICE).



Darüber hinaus gibt es noch drei Songs aus Gilberts Feder - „Shock Adsorber“, „Purple without all the Red“ und den Titelsong zu vermelden. Letzteren mit Gesang. Wie nicht anders zu erwarten, fliegen auch dieses Mal die Sechzehntel wieder tief. Aber immer wohl dosiert, und geschmackvoll phrasiert. Für Fans.


Erscheinungsdatum: 15. August 2014
Label: Mascot Label Group (rough trade)

www.paulgilbert.com

 



ZODIAC "Sonic Child"

 



Die deutsche Blues/Klassik-Rockband ZODIAC aus Münster gehört für uns zu den vielversprechendsten Talenten des Genres. Mit „Sonic Child“ liefert die Band rund um  Frontmann Nick van Delft wieder einen starken Beweis ihres Talents ab, und hat auf dem neuen Longplayer teils heftige, vom Blues beeinflusste Rocker, wie beispielsweise den Titelsong oder „Holding On“, aber auch gefühlvolle Halb-Balladen („A Penny and A Dead Horse“) eingespielt. 

ZODIAC, die wie AUDREY HORNE übrigens auch, bei der österreichischen Plattenfirma Napalm Records unter Vertrag sind, haben mit „Sonic Child“ ein starkes drittes Album abgeliefert. Auch wenn die Produktion ruhig etwas knalliger ausfallen hätte können, ist das Songmaterial einmal mehr allererste Sahne, und schreit förmlich danach, live erlebt zu werden. Tolle Band!

 

 



Erscheinungsdatum: 19. September 2014
Label: Napalm Records (Universal Music)

www.zodiac-rock.com