BERNIE MARSDEN "Shine"

 








Wir staunten nicht schlecht, als wir auf dem PAUL REED SMITH Stand auf der  Frankfurter Musikmesse im April BERNIE MARSDEN über den Weg liefen, und kurz über seine neue PRS SE Signature Gitarre plauderten, die, ganz nebenbei, für einen mehr als akzeptablen Preis einen Hammer Gegenwert bietet, und einer etablierten US-Traditionsschmiede ob der gebotenen Qualität einiges an Kopfzerbrechen bereiten dürfte. Aber das ist eine andere Geschichte.



Mit WHITSNAKEs „Here I Go Again“ hat sich Marsden nicht nur eine goldene Nase verdient, sondern auch in der Hall of Fame der größten Rocksongs aller Zeiten ein Denkmal gesetzt. Nun liegt uns, nach vielen, vielen Jahren wieder ein neues Soloalbum vor, das wir ausgiebig Probe hören durften.



Aufgenommen in den legendären Abbey Road Studios hört sich „Shine“ nach einer richtig teuren Produktion an, wie Marsden selbst im Promo-Video zur neuen Platte bekennt.



Songtechnisch ist alles dabei, was das Herz von Fans gut gemachter Classic Rock Musik höher schlagen lässt: von stampfenden Boogie-Blues-Krachern („Kinda Wish She Would“), über Balladen mit Gänsehautfaktor („Who do we think we are?“; „Ladyfriend“; „Dragonfly“), und Blues Rockern in bester ZZ TOP Manier („Bad Blood“) nimmt Marsden den Hörer über gute 55 Minuten Gesamtspielzeit auf eine abwechslungsreiche Reise durch dessen musikalisches Universum mit.



Sehr gut eingeflochten wurden die zahlreichen Gastauftritte illustrer Stars des Genres, angefangen von JOE BONAMASSA, IAN PAICE (Schlagzeug) und DON AIREY (Keyboards), Drummer Jimmy Copley (JEFF BECK) und Mark Feltham von NINE BELOW (Mundharmonika).

 

Auch Marsdens langjähriger Weggefährte DAVID COVERDALE, der angesichts des erstklassigen Songmaterials wohl erst einmal etwas blass ums Näschen geworden sein dürfte, hat mit „Trouble“ eine alte WHITESNAKE Nummer neu eingesungen.




Fazit: Songs, Songs, Songs. Gerne lässt man sich von einem Songwriter alter Schule bei der Hand nehmen, wenn dieser angestaubten CLASSIC ROCK Traditionen, oder aber auch diversen Coverversionen ("Dragonfly"), neues Leben einhaucht. Irgendwie klingt „Shine“ nach einem Klassiker aus den Achtziger Jahren, nur dass das Album eben im Jahr 2014 erschienen ist. "Shine" zählt schon jetzt zu den ganz großen Überraschungen des Jahres 2014. Da darf man sich dann auch fast eineinhalb Jahrzehnte Zeit lassen, wenn das Ergebnis wie die vorliegende Langrille klingt. Prädikat „wertvoll“.


Erscheinungsdatum: 15. August 2014
Label: Mascot Label Group (rough trade)



1. Linin’ Track
2. Wedding Day
3. Walk Away
4. Kinda Wish She Would
5. Ladyfriend
6. Trouble
7. Who Do We Think We Are?
8. Bad Blood
9. Shine
10. Dragonfly
11. You Better Run
12. Hoxie Rollin’ Time
13. NW8

http://www.berniemarsden.co.uk

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